Die Vielzahl an Nietinformationen gestaltet eine Aufbereitung der Daten für den Produktionsprozess sehr aufwändig und zeitintensiv. Dennoch stellt sie einen grundlegenden Schritt in der Prozesskette der Konstruktion dar.
Das „Attribute Definition Tool“ für Catia V5 vereinfacht diesen Aufbereitungsprozess ganz wesentlich, indem sie die geometrische und technologische Nietdefinition vereint.
Die Lösung lädt die Basisdaten des geometrischen Modells in die Anwendungsoberfläche und unterstützt das Bearbeiten von Nietgruppen ebenso wie die individuelle Anpassung des einzelnen Niets.
Im Anschluss an den Definitions-Prozess implementiert ADT die Nietdefinitionen in einem einzigen Arbeitsschritt automatisch in das Modell und stellt sie für die folgenden Produktionsprozesse des Fastener Lifecycles bereit.
Werden Fehler, die aus der Nietdefinition resultieren, erst in den Folgeprozessen erkannt, führt dieses regelmäßig zu stark steigenden Kosten. Deswegen ist ein leistungsfähiges Fehlermanagement in der Erstellung der Nietparameter unerlässlich.
Das „Attribute Definition Tool“ unterstützt den Anwender hier wirksam, indem es ihn direkt auf die Fehlerquelle hinweist, sobald es einen logischen Fehler in der Nietdefinition erkennt.
Die im Modell hinterlegten Informationen für den Produktionsprozess liest ADT aus und stellt sie zur weiteren Bearbeitung bereit. Während dieses Vorganges führt die Software vollautomatisch sowohl die Bohrachsenberechnung als auch eine Stackermittlung mit der Materialzuordnung für jede einzelne Nietposition aus. ADT sorgt außerdem dafür, dass die Nietparameter zu einem Bauteil einheitlich organisiert sind.
Darüber hinaus schafft ADT die Möglichkeit, Daten in einer wesentlich höheren Datentiefe aufzubereiten.
Neben der geometrischen Definition implementiert die Lösung auch wichtige technologische Parameter im Modell und stellt sie für die Weiterverarbeitung innerhalb der Prozesskette bereit. Layer, Material, Zugabe von Dichtmitteln oder Vorbohrungen sind nur einige Beispiele dafür.
So reduziert ADT den Aufwand für nachfolgende Prozesse und optimiert folglich die Prozesskette. Ein NC-Programmierer beispielsweise konzentriert sich damit auf seine Tätigkeit, da ihm alle notwendigen Prozessinformationen aus einer Quelle zur Verfügung stehen.